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 Schüler*innen-Haushalte in Vorarlberg - ein Weg Selbstwirksamkeit und Demokratie zu erfahren

 

Was ist der Schüler*innen-Haushalt?

Der Schüler*innen-Haushalt ist ein Instrument zur Beteiligung von Schüler*innen an Entscheidungsprozessen. Durch ein demokratisches Verfahren können Ideen zur Verbesserung des schulischen Umfelds gesammelt, zur Abstimmung gebracht und umgesetzt werden.

Warum ein Schüler*innen-Haushalt?

Der Schüler*innen-Haushalt fördert das demokratische Verständnis, die Übernahme von Verantwortung und ermöglicht es Schüler*innen, ihre Schule aktiv mitzugestalten. Schüler*innen durchleben, in unterschiedlichen Rollen, die einzelnen Aspekte einer Wahl.

Ablauf des Schüler*innen-Haushalts:

Der Schüler*innen-Haushalt wird von dem sogenannten Planungsteam organisiert und geleitet. Aufgabe des Planungsteams ist es zunächst, das Projekt in der gesamten Schule bekannt zu machen. Anschließend ruft das Planungsteam die gesamte Schule zur Ideensammlung auf. Alle gesammelten Ideen werden vom Planungsteam auf ihre Realisierbarkeit geprüft. Die geprüften Ideen werden dann in der Wahlkampfphase beworben und bei einer Wahl stimmen alle Schüler*innen über diese ab. Die Gewinneridee(n) werden anschließend umgesetzt. Die folgende Grafik zeigt den zeitlichen Rahmen des Formats. Die Phasen können natürlich je nach Schule und bereits festgelegten Terminen angepasst werden.

 

Rolle des Planungsteams:

Das Planungsteam, bestehend aus mindestens 4-6 Schüler*innen, aus den 6.-7. Schulstufen (abhängig von der Schulgröße) und zwei Begleitpersonen (Lehrer*innen, Schulsozialarbeit etc.), koordiniert das Projekt an der Schule und passt die einzelnen Phasen an die Bedürfnisse der Schule an. Das Planungsteam wird von mindestens zwei Personen begleitet, die überschneidende Arbeitszeiten haben. Die Direktion ist verantwortlich für die Nominierung dieser Begleitpersonen und legt den formellen Rahmen für die Treffen (z.B. FreiDay, unverbindliche Übung, Freifach etc.) fest. 

Das Büro DIALOGPLUS unterstützt den gesamten Prozess online und vor Ort und steht für Fragen zur Verfügung.

Budget und Auszahlung:

Das Budget von 3.000 Euro ist ausschließlich für die Umsetzungen der Gewinneridee(n) zu verwenden. Materialkosten für Kopien, wie z.B. Stimmzettel oder Plakate sind von der Schule selbst zu tragen. Wahlurnen werden in der Regel von den Gemeinden zur Verfügung gestellt.

Die Auszahlung der 3.000 Euro erfolgt auf die, in der Registrierung abgefragte Bankverbindung. Die Auszahlung wird in zwei Teilen getätigt. 80%, sprich 2.400 Euro werden im Dezember 2024 ausgezahlt. Die Restsumme von 800 Euro erfolgt nach Abschluss des Prozesses und nach Vorlage der Originalbelege für die Anschaffungen bzw. Errichtungskosten, die bei der Umsetzung der Gewinneridee(n) angefallen sind.

Beispiele für Umsetzungen:

In zwei Pilotmittelschulen wurde das Format bereits durchgeführt. In der MS Rankweil wurden Sitzsäcke zum Siegerprojekt gewählt und in der MS Bludenz entschieden sich die Schüler*innen mehrheitlich für die Anschaffung eines  Boxautomaten. Beide Schulen hatten eine Wahlbeteiligung von über 80%. Durch das Erleben der einzelnen Schritte einer Wahl sind die Schüler*innen, speziell im Planungsteam, zu richtigen Wahlexpert*innen geworden. 

Die Pilotschulen berichteten von einer beeindruckenden Begeisterung für das Format. Die Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam Entscheidungen zu treffen, motivierte die Schüler*innen sich aktiv einzubringen. Das Projekt führte dazu, dass die Schüler*innen Wünsche umsetzen und wichtige Anliegen außerhalb des Projekts kommunizieren konnten. 

Auch die Gemeinden berichteten von einer breiten Akzeptanz der Bevölkerung im Rahmen der begleitenden Öffentlichkeitsarbeit. 

HIER finden Sie weiterführende Informationen zum Schüler*innen-Haushalt.

 

Sollten Sie noch weitere Informationen zum Schüler*innen-Haushalt benötigen, steht Ihnen Lydia Fischkandl vom Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung gerne zur Verfügung.